Meine Pink Floyd-Story beginnt 1969 vor dem "Dampfradio" meiner Eltern, ein riesiges Monogerät (ich glaube von Schaub Lorenz) mit Superklang, jedenfalls für damalige Verhältnisse.

Ich war 16, hatte bis vor etwa zwei Jahren noch "17 Jahr, blondes Haar" von Udo Jürgens und ähnlich aufregende Musik toll gefunden und war, seit ich damals zufällig "Keep on running" von der Spencer Davis Group gehört hatte, auf einem völlig neuen Trip.

Zu der damaligen Zeit war es wahrlich nicht einfach, solche Indianermusik, wie sie mein Vater nannte, im Radio zu hören. Zum einen konnte ich nicht jederzeit an das Radio (das einzige im Haus), zum anderen gab es aber auch kaum Sendungen, wo man solche Musik hören konnte.

Glücklicherweise konnten wir aber BBC-Radio oder BFBS empfangen, englische Sender, die aufgrund der in Hameln stationierten englischen Soldaten in unserer Gegend ausstrahlten.

Nichts für meine Eltern, aber ab und an hatte ich Gelegenheit, in Ruhe dieses Programm zu hören und durfte dann sogar "meine" Musik auf dem Tonbandgerät meines Vaters aufnehmen.

Eines Tages im ausgehenden Jahr 1969 hörte ich beim englischen Sender "The Grand Vizier's Garden Party" von Pink Floyd. Es war um mich geschehen! Die Information, daß die Ausrüstung dieser Band so teuer wie das Triebwerk eines Jumbo-Jets sein sollte, beeindruckte mich außerdem.

Ich erarbeitete mir durch Rübenhacken mein eigenes Monoradio mit eingebautem Cassettendeck. Bei Freunden nahm ich die Musik von Pink Floyd auf Cassette auf und dudelte "Careful With That Axe, Eugene" , "A Saucerful Of Secrets" und natürlich "Julia Dream" rauf und runter.

Wann würde ich meine Lieblingsband endlich live erleben dürfen?

Im Sommer 1970 erzählt mir ein Freund begeistert, er habe Pink Floyd gerade in Hannover gesehen. Was für ein Freund, der mich nicht vor dem Konzert informiert?

1971 fahren wir nur aufgrund eines Gerüchts, Pink Floyd würde in Bielefeld spielen, dorthin und enttäuscht wieder zurück. Es war eine Ente.
Meddle ließ ich mir Ende 1971 ungehört aus Holland mitbringen. Da gab es die LP früher als in Deutschland.

Ich mußte mich noch bis Mai 1972 gedulden, meine Lieblinge endlich live zu sehen.

Pfingsten 1972, ich war gerade 19, fuhren wir zum Festival nach Germersheim.
Als Pink Floyd auftrat, kniete ich im Dreck und heulte zu Atom Heart Mother wie ein Schloßhund. Das ich das erleben durfte...

Besonders glücklich bin ich, daß ich einen Mitschnitt meines ersten Pink Floyd-Konzerts besitze (gab es vor vielen, vielen Jahren als Bootleg zu kaufen), den ich mir inzwischen auf CD gebrannt habe.

Nach diesem Konzert traten alle anderen Bands für mich in den Hintergrund. Der Gedanke Pink Floyd beherrschte mein Leben.
Im Herbst dieses Jahres mußte ich zur Bundeswehr nach Pinneberg.

Am 12. November 1972 trat Pink Floyd in der Ernst Merck Halle in Hamburg auf. Da wir aufgrund eines außerordentlichen Sturms Bereitschaft in der Kaserne hatten, mußte ich mich erst schwer mit meinem Hauptfeldwebel anlegen um die Genehmigung zum Konzertbesuch zu bekommen.

War das ein Konzert: Erstmals hörte ich den Rundumsound von Pink Floyd.
Die Eintrittskarte (DM 12,- "Pink Floyd in Light and Sound") habe ich heute noch.

Was für ein Erlebnis. Zudem war dies das einzige meiner Pink Floyd-Konzerte mit Musik, die ich noch nicht von Platte kannte. "Dark Side of the Moon" - die LP kam erst Monate später auf den Markt.

Mit Erscheinen von "Dark Side Of The Moon" trat etwas Seltsames auf. Ich war beim ersten Hören von der Musik enttäuscht. Sollte das Pink Floyd sein? Nichts ähnelte der Pink Floyd-Musik, wie ich sie kannte.

Es dauerte natürlich nicht lange und ich war absolut begeistert von "Dark Side Of The Moon".

Bei "Wish You Were Here" hatte ich dieses enttäuschende Gefühl nicht, aber wieder bei allen folgenden LP's.

Zuerst Enttäuschung, die aber nach mehrmaligem Hören immer ganz schnell in absolute Begeisterung umschlug.

Da Pink Floyd bekanntermaßen nur selten neues Material auf den Markt werfen, versuchte ich in der nächsten Zeit möglichst viele Bootlegs von Live-Konzerten auf Flohmärkten zu erstehen.

Mein nächstes Pink Floyd-Konzert war im Januar 1977 in der Westfalenhalle, Dortmund.

Pink Floyd ließ erstmalig das Schwein fliegen. Ich war 23 und mußte mich in der Halle von anderen Konzertbesuchern als Oldie anmachen lassen. Unglaublich.

Im gleichen Jahr habe ich geheiratet - meine Frau teilte glücklicherweise meine Liebe zu Pink Floyd. Das Konzert in Dortmund hatten wir uns bereits gemeinsam angesehen.

Zu den Wall-Konzerten 1981 reisten wir gleich zweimal, 14. und 18. Februar. Ein weiterer Besuch am 20. Februar scheiterte im letzten Moment. Betrübt startete ich daheim um 20 Uhr (nach Pink Floyd konnte man die Uhr stellen) meine Wall-LP.

Am 18. Februar hatte ich es riskiert, meine Spiegelreflex mit in die Halle zu nehmen und einige Fotos zu schießen. Eines davon wurde 1988 von A. Kraska in seinem Buch "Pink Floyd - The records" verwendet.

In diesem Buch wurden unglaublich viele Bootlegs abgebildet und beschrieben, sicher der Grund, warum die Veröffentlichung m.W. von Pink Floyd persönlich verboten wurde. Bis zu diesem Zeitpunkt war die Erstauflage aber längst vergriffen. Mein Belegexemplar wird gehegt und gepflegt.

Nach den Wall-Shows und "Final Cut", was sich irgendwie nach Schlußstrich anhörte, glaubte ja schon niemand mehr, Pink Floyd noch jemals sehen zu können.

Als das Gerücht aufkam, "The Wall" würde im Opernhaus von Sydney aufgeführt, machte ich mich schon einmal mit einer Australienreise vertraut. Aber auch das Gerücht war nur eine Ente.

Im Spätsommer 1987 sehe ich in Essen ein riesiges pinkfarbenes Plakat mit dem Aufdruck: New Floyd Album

Sollte das.... könnte es wirklich wahr sein?

Gott sei Dank, die Totgesagten sind wieder da.
"A Momentary Lapse Of Reason".
Die Deutschlandkonzerte 1988 fallen genau in unseren Urlaub.
Inzwischen hatte ich ein zweites Mal geheiratet und plötzlich habe ich zwei Kinder, 12 und 14.
Keiner von den dreien hat je etwas mit Pink Floyd zu tun gehabt.

Wir starten unseren Urlaub mit Pink Floyd. Am 18. Juni machen wir auf unserem Weg nach Spanien mit unserem Wohnwagen Station in Mannheim. Das Maimarktgelände ist vom Campingplatz gut zu Fuß zu erreichen.
Bei der ersten Geländesondierung sehen wir den Pink Floyd-Bus kommen und erleben dann den Soundcheck von der Straße aus.
Der Campingplatz ist voll von Pink Floyd-Fans. Es wird schon vor dem Konzert gefeiert und ich muß mich ganz schön anstrengen, um zum Konzert wieder fit zu sein.

Nach dem Konzert habe ich in der Familie drei neue Pink Floyd-Fans. Auf der Urlaubsrückfahrt treffen wir den Pink Floyd-Bus auf einer Autobahnraststätte. Die Kinder drängen mich, ein Autogramm zu holen. Ich traue mich nicht.

Der Versuch, die Gruppe im selben Jahr nochmals zu sehen, scheitert. Glücklicherweise sind sie ein Jahr später wieder da.

Meine Sucht, Pink Floyd live zu erleben, steigert sich immer mehr. Ich kaufe gleich Karten:
für das Konzert am 16. Juni 1989 in Hamburg und für das Konzert in der Festhalle Frankfurt wenige Tage später. Sehr reizvoll, der unmittelbare Kontrast: Open Air und Halle.

Ich bin vollkommen kribbelig, ich möchte sie nochmal sehen.
Irgendwo hatte ich gehört, daß Pink Floyd bis zum 1.7. in Paris im Palais des Sports Bercy spielen sollen. Ich frage meinen Bruder, ob er mit will. Er will.

Freitag, 30.6.89, das Wohnmobil ist beladen, wir holen meine Frau um 14 Uhr von der Arbeit ab und gehen sofort auf die Autobahn. Gegen 22 Uhr sind wir auf einer Raststätte kurz vor Paris und übernachten dort.

Der Schock kommt am nächsten Morgen beim Frühstück. Wir hören im Radio, Pink Floyd würden heute in Marseille spielen. Schaffen wir das? Ist das überhaupt sicher? Deprimiert entscheiden wir, trotz allem zu der Halle in Paris-Bercy zu fahren.
Die Halle ist gut zu finden. Wir fahren direkt bis zur Halle und werden von einem Posten gestoppt. Die Frage, ob Pink Floyd hier heute spielen, wird positiv beantwortet. Gott sei Dank.

Auf die Frage nach dem nächsten Parkplatz werden wir von dem freundlichen Mann nach Zahlung von 30 Mark auf den Parkplatz der Pink Floyd-Trucks eingewiesen.
Unfaßbar, kein öffentlicher Parkplatz, nur unser Wohnmobil zwischen all den Pink Floyd-Trucks.

Wir fahren mit der Metro, die direkt unter der Halle hält, in die Stadt und machen uns einen schönen Tag.

Jetzt brauchen wir nur noch Eintrittskarten für ein ausverkauftes Konzert. Abends vor der Halle bekommen wir auch die, zum doppelten des regulären Preises. Egal, es ist ein Superkonzert. Gleich danach fahren wir wieder aus Paris raus und übernachten erneut auf einer Raststätte. Noch zwei Bierchen, wir schlafen glücklich ein.

Am nächsten Nachmittag, Sonntag, sind wir wieder daheim. War das ein Wochenende!

Die TV-Übertragung des Konzerts aus Venedig am 15.7.89 wird ein großes Fest zuhause.

Am 21.7.1990 sind wir in Berlin beim Wall-Konzert. Miserabler Sound (wenn man die später veröffentlichte Konzert-CD hört, möchte man meinen, wir waren auf einem anderen Konzert) aber das ganze Wochenende mit all seinen Aufregungen war wieder ein Bombenerlebnis.

1994: Sie kommen wieder. Wir kaufen Karten für den 13. August, Hockenheimring und 16. August Niedersachsenstadion, Hannover. Dann habe ich einen Motorradunfall, bin wochenlang krankgeschrieben.

Ich erkläre meiner Ärztin, daß ich unbedingt zum Hockenheimring muß. Sie hat Verständnis und selbst Karten für das Konzert in Hannover. Der Gips an meinem Arm wird durch einen leichteren Reiseverband ersetzt.

Auf zum Hockenheimring. Es sind unglaublich viele Leute da.

Das Konzert in Hannover ist an meines Vaters Geburtstag. Aber auch er muß hinter meiner Pink Floyd-Sucht zurückstehen.
Dieses Konzert hätte ich gratis haben können: Meine Firma hat Kunden zu dem Konzert eingeladen. Ich wäre dabei gewesen, wenn ich nicht krankgeschrieben gewesen wäre. Egal, ich hatte ja ohnehin Karten.
Was mich allerdings im nachhinein schon nachdenklich stimmte, war die Tatsache, daß die Truppe meiner Firma nach dem Konzert ausgerechnet in dem Hotel ein Bierchen nahm, in dem Pink Floyd übernachtete. Keiner von denen hat solch ein Verhältnis zu Pink Floyd wie ich, aber sie standen mit der Band an der Bar und ich war längst wieder zuhause. Echt traurig.

Am nächsten Tag spielen sie nochmal in Hannover. Wir fahren wieder hin und besorgen uns teure Karten auf dem Schwarzmarkt. Diesmal regnet es, wenn ich mich recht erinnere, mein erstes Pink Floyd-Konzert im Regen. Macht nichts.

Ich werde wieder kribbelig, ich will sie nochmal sehen, wer weiß, ob sie jemals wiederkommen. Wir planen, zu Konzerten in Norwegen und in der Schweiz zu fahren. Nichts klappt.

Ich bekomme eine Telefonnummer aus London, wo man Konzertkarten bestellen kann. Mein englischer Kollege ruft für mich an, gibt meine Kreditkartennummer durch und bekommt die Reservierungsnummer genannt, unter der die Karten an der Abendkasse am 29.10.94 hinterlegt werden. Wenn das mal gut geht.

Am 20. Oktober will Premiere ein Pink Floyd-Konzert aus London live übertragen. Ich entscheide mich kurzfristig, Premiere zu abonnieren und schließe am 20.10. gleich drei Videorecorder an. Besser man hat drei Aufnahmen, als keine. Später kaufe ich das offizielle Video dieses Konzerts auch noch zweimal hinzu.

Am 28.10.94 fliegen wir nach London. Wir haben ein Hotel gebucht, daß relativ nahe an der Earls Court Exhibition Hall, wo Pink Floyd nacheinander 14 Konzerte geben (das erste Konzert, eigentlich waren es 15, wurde abgebrochen, weil eine Tribüne einstürzte), liegt.

Als wir mit der Rolltreppe aus der U-Bahn kommen, bekomme ich Gänsehaut. Direkt vor uns : Earls Court.

Vor der Halle stehen die riesigen Köpfe, die auch die CD "Division Bell" zieren.

Wir haben erst für den folgenden Tag, das letzte Konzert, Karten bestellt. Trotzdem stromern wir abends um die Halle herum. Uns werden Karten angeboten zu unglaublichen Preisen: DM 250,- bis DM 350,- pro Stück.

Das ist natürlich zu teuer. Als ich einem aufdringlichen Schwarzmarkthändler sage, daß ich nicht soviel bezahle, weil ich ja Karten für den nächsten Tag habe, haut es mich um. Er bietet mir 1.000 Pfund, damals DM 2.500,-, pro Karte, weil es das letzte Konzert ist. Natürlich bin ich nicht nach London gekommen, um meine Karten zu verkaufen, obwohl DM 5.000,- für zwei Karten schon sehr verlockend waren.

Wirklich unmittelbar vor Konzertbeginn verkauft mir jemand zwei Karten für 100 Pfund. Als wir durch die Kontrollen gehen, hören wir die ersten Töne von "Shine on...". Unsere Plätze sind auf der rechten Tribüne unmittelbar an der Bühne. So nahe war ich noch nie an der Bühne, man hat das Gefühl, man schwebt bereits über der Bühne. Der Platz ist nicht optimal für den Konzertgenuß, aber hochinteressant. Wir müssen den ganzen Abend stehen, weil die Tribüne offensichtlich "überverkauft" wurde. Sicherlich gefälschte Karten, vielleicht auch unsere. Eine Kontrolle des Personals bringt aber keine Klärung. Obwohl mir das lange, unbequeme Stehen starke Rückenschmerzen bereitete, möchte ich diesen Abend nicht missen.

Nach diesem Konzert war mir klar, was die Band in einem früheren Interview damit meinte, daß sie das Treiben vor der Bühne bei Konzerten außerhalb Englands irritiert. Hier hat jeder im Saal einen Sitzplatz. Man genießt das Konzert wie im Theater oder der Oper, was die Stimmung aber absolut nicht negativ beeinflußt.

Die Atmosphäre vor der Halle nach dem Konzert ist sehr beeindruckend. Auf dem Dach sind mehrere Flak-Scheinwerfer montiert, die den nächtlichen Himmel absuchen. Unglaublich. Pink Floyd hat Heimspiel.

Es folgt ein schöner Sightseeing-Tag in London (bestes Wetter) und im Hintergrund immer die bange Frage: Werden die bestellten Karten abends wirklich an der Kasse liegen?

Sie liegen da und wir bekommen hervorragende Plätze auf der Tribüne gegenüber der Bühne. Das Konzert ist super und wird durch den Gedanken, daß es das letzte der Tournee und möglicherweise für immer (tatsächlich war es das letzte bis heute) ist, noch intensiver aufgenommen.

Die letzten Worte von David Gilmour sind: See you again, one of these days

Die kreisenden Suchscheinwerferkegel im nächtlichen Londoner Himmel sehen wir noch vom Hotel aus.

Im Mai des folgenden Jahres sind wir, wie fast jedes Jahr, für ein paar Tage in Amsterdam. Wir sitzen im Straßencafe, als mein Blick auf ein kleines Plakat an einer Straßenlaterne fällt. Da steht, daß Pink Floyd in der nächsten Woche ihr Livealbum PULSE im Paradiso vorstellen werden. Schade, da sind wir schon längst wieder daheim. Im Paradiso (ein Veranstaltungsort in einer alten Kirche) war ich schon vor 25 Jahren. Meine Frau kannte es bislang nicht, so beschließen wir, einmal hinzugehen um zu sehen, ob schon Vorbereitungen für die Pink Floyd-Präsentation zu erkennen sind.

Welche Überraschung, über dem Eingang ein großes Plakat: Tonight Rolling Stones. Wir versuchen Karten zu bekommen, ein aussichtsloses Unterfangen, da nur etwa 500 Personen im Paradiso Platz haben. (Später erfahren wir, das bis 5.000,- DM für eine Eintrittskarte geboten wurden, eine Weitergabe aber überhaupt nicht möglich war, weil es sich um Armbänder handelte, die, wenn sie wieder vom Arm entfernt wurden, ihre Gültigkeit verloren. RTL berichtet in einem Stones-Special über dieses Konzert, wir sind vor dem Paradiso zu erkennen. Bei diesem Konzert wurden Aufnahmen für die Live-CD "Stripped" gemacht). Die Stimmung ist unbeschreiblich: Vor dem Eingang auf dem Bürgersteig und auf der Straße sitzen viele, viele Menschen die zur Gitarre Stones-Stücke singen. Wir sehen, wie Ron Wood vorfährt.

Solche zufälligen Erlebnisse sind ja nicht mit Gold aufzuwiegen: Das Konzert wird auf einem riesigen Bildschirm auf einem Platz hinter dem Paradiso live übertragen. 80.000 Menschen (wir mittendrin) erleben hier ein Gratis-Stones-Konzert.

Von Pink Floyd war noch nichts zu sehen, aber unsere diesbezügliche Neugier bescherte uns ein kostenloses mitreißendes Stones-Konzert.

Selbstverständlich habe ich die Aktivitäten von Roger Waters nach seinem Ausscheiden bei Pink Floyd aufmerksam verfolgt. Alle erworbenen Mitschnitte 
seiner Solo-Konzerte habe ich aber immer wieder schnell verkauft, weil nichts von
dem, was er bis zum Jahr 2000 auf die Bühne brachte, den Auftritten von Pink Floyd
auch nur annähernd hätte das Wasser reichen können.

So war ich 2001 auch überhaupt nicht scharf darauf, mir Karten zu besorgen, als der Tourplan für 2002 veröffentlicht wurde.
Glücklicherweise habe ich mir dann aber doch noch den DVD-Konzertmitschnitt 
"In the flesh" gekauft - das konnte sich sehen lassen und versprach sogar, ein Erlebnis zu werden.
Das Konzert in Hannover zu besuchen schied aber gleich aus, weil wir zu dem 
Termin bereits im Urlaub am Mittelmeer sein würden.
Am 18. Mai 2002 wollten wir starten und so bot es sich an, eben an diesem Tag den Urlaub mit einem Konzert in Köln zu beginnen.
Als ich nun aber endlich so richtig heiß auf ein Konzert mit Roger Waters war, zeigte der Kalender schon den 10.Mai an. Woher Karten nehmen?

Glücklicherweise gibt es ja heute Ebay!
Ich ersteigerte sogleich zwei Karten (sogar noch etwas unter dem regulären Preis) und hatte unverschämtes Glück, daß der Verkäufer mir die Karten aus Termingründen schon zuschickte, bevor mein Geld bei ihm eingegangen war.
Am 17. Mai waren die Karten bei uns - man muß auch mal Glück haben.
Am nächsten Tag starteten wir nach Köln. Es wurde ein überragender Abend, ein unglaublich schönes Konzert mit dem vollen Rundumsound, den man von 
Pink Floyd gewohnt ist. Wir waren glücklich.

Noch eine Anmerkung:
Es gibt viele, die noch immer Syd Barrett nachtrauern, weil sie der Meinung sind, er sei der wahre Kopf der Band gewesen. Das halte ich für Quatsch. Syd Barrett wurde m.E. völlig überbewertet.
Andere sind nicht davon abzubringen, Pink Floyd sei nichts ohne Roger Waters - auch das halte ich für Blödsinn.
Nach dem Waters-Konzert in Köln kann ich aber sagen, daß ein Konzert von Roger Waters gleiches Vergnügen wie eines von Pink Floyd bereiten kann.

Soweit in Kürze einiges aus meiner persönlichen Pink Floyd-Story.

Meine Pink Floyd-Konzerte in der Übersicht:

Pink Floyd
Germersheim      21. Mai 1972
Hamburg 12. November 1972
Dortmund 23. Januar 1977
Dortmund 14. Februar 1981
Dortmund 18. Februar 1981
Mannheim 18. Juni 1988
Hamburg 16. Juni 1989
Frankfurt 21. Juni 1989
Paris 1. Juli 1989
Hockenheim 13. August 1994
Hannover 16. August 1994
Hannover 17. August 1994
London 28. Oktober 1994
London 29. Oktober 1994

 

Roger Waters

Berlin 21. Juli 1990
Köln 18. Mai 2002
Berlin 8. Juni 2006
Hamburg 19. April 2007

 

 

 

 

Nedstat Basic - Kostenlose web site statistiken
Persönliche Homepage webseite Zähler